Eurotunnel Frankreich England
Der Eurotunnel besser bekannt unter Channel Tunnel oder Tunnel sous la Manche verbindet Frankreich mit England. Der Eisenbahntunnel hat eine Länge von 50 Kilometern, wobei 38 Kilometer durchschnittlich 40 Meter unter dem Meer verlaufen. Seit Mai 1994 benützen über sieben Millionen Passagiere den Tunnel, dabei beträgt die Reisezeit nur 35 Minuten. Über 15 Milliarden wurden in den Eisenbahntunnel investiert. Die Amerikanische Gesellschaft der Bauingenieure (American Society of Civil Engineers) haben den Eurotunnel zum siebten Weltwunder der Moderne erkoren. Das Großprojekt war eine Meisterleistung an Ingenieurskunst!
Geschichte des Eurotunnels
Die Idee Großbritannien mit dem Festland zu verbinden wurde im Jahr 1984 wieder aufgegriffen, nachdem es verschiedene Pläne zu dem Jahrhundertbauwerk schon gab. 1986 entschied sich die französische und britische Regierung für den Eisenbahntunnel, nachdem verschiedene Varianten von Straßentunnel endgültig zu den Akten gelegt wurden. Auf Drängen der Premierminister in Margret Thatcher wurde der Tunnel ohne staatliche Zuschüsse über eine private Finanzierungsgesellschaft gebaut. Baustart war der 15.Dezember 1987 und der Durchstich am Grunde des Kanals 1990. Insgesamt waren über 15.000 Arbeiter sieben Jahre mit dem Bau des Tunnel beschäftigt.
Eurotunnel und technische Details
Der Tunnel befindet sich am östlichen Ende des Ärmelkanals und verbindet die Ortschaft Coquelles (4,5 Kilometer entfernt von Calais) im Départment Nord-Pas-de-Calais mit der Stadt Folkestone, die 11 Kilometer südwestlich von Dover liegt. Der Eurotunnel besteht aus drei Tunneln, die parallel verlaufen: zwei Haupttunnel (Durchmesser 7,6 m), sowie ein Servicetunnel (Durchmesser 4,8 m) dazwischen. Im Abstand von 30 Meter zwischen den zwei eingleisigen Haupttunnels fahren die Züge jeweils nach Süden beziehungsweise in die Gegenrichtung nach Norden. Der Servicetunnel kann mit schmalen Fahrzeugen in beide Richtungen befahren werden und dient zur Sicherheit:
- Evakuierung bei Unfällen in den Tunnelröhren
- Zugang für Wartungs- und Rettungsfahrzeuge
- Fluchtweg bei Brand- und Rauchgasgefahr
- Notausstieg bei größeren Katastrophen im Tunnel
Betrieb des Eurotunnels
Das Eurotunnel Shuttle transportiert Motorräder, Autos, Busse zwischen Coquelles (Calais) mit Folkestone. In den ein- oder zweistöckigen Zugelementen können die Passagiere im oder beim Fahrzeug bleiben während der Fahrt. Die Fahrzeit beträgt durch den Tunnel 30 Minuten sowie 90 Minuten für die ganze Überfahrt bis zu den Autobahnzubringern Calais und Folkestone.
Fahrplan, Preise, Tickets Eurotunnel
Eurotunnel Angebote gibt es für den PKW, Strecke Calais - Folkestone mit Rückfahrt bereits für 32 Euro. Bis zu 96 Überfahrten gibt es pro Tag im Stunden-Takt. Neben dem Personenverkehr dürfen auch Haustiere mit in den Tunnel. Check in ist zwei Stunden vor Abfahrt. Der Hund muss während der ganzen Fahrt im Fahrzeug bleiben. Am besten das Haustier bei der Onlinebuchung gleich mit buchen. Eine Detaillierte Preisübersicht finden Sie auf der Website: www.eurotunnel.com/fr/billets
Calais und Folkestone ein Besuch wert
Bei genügend Zeit bis zur Abfahrt bietet Calais einige Sehenswürdigkeiten wie das historische Rathaus mit dem Belfried (Glockenturm) das zum Weltkulturerbe zählt sowie der Tour de Guit ein 38 Meter hoher Befestigungsturm aus dem 13. Jahrhundert. Ein guten Blick bietet sich vom 50 Meter hohen Leuchtturm - erbaut um 1848.
Folkestone dagegen lädt zur Ruhe ein: Zum Beispiel ein Besuch der Leas Coastal Park oder ein Spaziergang zu den East Cliff and Warren Country Park. Der alte Hafen von Folkestone versprüht seinen eigen Charme. Nicht verpassen sollte der Besucher das Folkestone Creative Quarter.
Fazit: Ein schneller Weg auf die Insel führt durch den Eurotunnel. Hochgeschwindigkeitszüge mit Autotransport verkehren 365 Tage im Jahr und das mit vollem Service rund um die Uhr. Reisen durch den Eurotunnel sollten rechtzeitig gebucht werden - am besten per Online-Buchung!