Bretagne, das ist vor allem Armor „Land des Meeres“, wie die Bretonen es nennen. 1100 km lang ist die Küste von Mont Saint-Michel bis Brest und Nantes. Zerklüftete Klippen, steile Felsvorsprünge, an denen sich bei Flut schäumend die Wellen brechen, wechseln ab mit unzähligen weiten Sandstränden und tiefeingeschnittenen Buchten und geschützten Häfen. Die vom Meer zernagte Küste hat Land und Leute geprägt.
Urlaub an der Küste bietet viel reizvolle Abwechslung. In den meisten kleinen Fischerorten kann man am Hafen direkt von den Fischern frischen Fisch kaufen. Es bereitet aber auch Vergnügen, selber Muscheln zu sammeln oder Krebse zu suchen. Aber auch die Inseln, die vom Golfstrom umspült werden, sind einen Besuch wert: z. B. Ile de Sein, Belle-Ile, Ouessant, Brehat, Groix, Batz etc. Durch das milde Klima in der Bretagne bietet die Region alles für einen erholsamen Urlaub. Mehr über die Côtes d´Armor.
So heißt auf bretonisch das Landesinnere. Allerdings wird das Land heute weniger von Eichen- und Laubwäldern bestimmt. Typisch sind vielmehr Acker- und Grünland, das durch die charakteristischen Hecken und Steinmauern schachbrettartig aufgeteilt wurde, sowie kleine Täler mit Flüssen, herbe Heidelandschaft und moorige Gebiete. Die Bretagne ist ebenfalls von einigen Höhenzügen durchzogen, den Monts d’Arrée und den Montagnes noires.
Eine Fahrt durch den Parc Naturel Régional d’Armorique, ein fast noch intaktes, wildes Stück Bretagne mit atemberaubenden Aussichten, ist unbedingt empfehlenswert. Das Landesinnere ist urwüchsiger als die Küste und reizt mit seiner naturnahen Landschaft, kleinen charaktervollen Städtchen und Dörfern, die viele alte Traditionen bewahrt haben, sowie mit einmaligen Schätzen der kulturellen Vergangenheit.
Am berühmtesten sind ganz sicherlich die religiösen Denkmäler der Bretagne. Tausende von kleinen Kirchen und Kapellen überziehen das Land. Besonders auffallend dabei sind die Kirchtürme und Pfarrhöfe (enclos paroissiaux) mit Beinhäusern, Triumphbögen und den reich verzierten Kalvarienbergen (Calvaires). Zu den schönsten zählen Saint Thégonnec, Guimiliau, Peneran, La Martyre, Pleyben.
Einmalig sind auch die Megalithen (Keltische Steindenkmäler aus der bretonischen Frühkultur). Es gibt Menhire (senkrechte Felsbrocken), Dolmen (Grabkammern) sowie Cairne (Steinhaufen). Man trifft sie überall in der Bretagne an, vor allem aber in der Gegend von Carnac und Erdeven. Diese stummen Zeugen der Vergangenheit geben bis heute Rätsel auf. Die Bretagne ist auch reich an Schlössern und Burgen. In vielen Städten findet man noch den alten Stadtkern z. B. Auray, Fougères, Morlaix, Quimper, Rennes, Vannes etc.