In Nicolas-lès-Cîteaux bei Nuits-St-Georges befindet sich das legendäre Mutterkloster der Zisterzienser; deren Orden 1098 gegründet wurde. 1112 trat der junge Bernhard in das Kloster ein und gründete Zisterzienserabteien in ganz Europa. 1790 wurde Cîteaux von den Revolutionären zerstört, nur Teile der Bibliothek, sechs Bögen des gotischen Kreuzgangs, eine Fassade aus dem 17. Jahrhundert sowie eine Kapelle sind übrig geblieben.
Bis zur Errichtung des Petersdomes war Cluny die größte Kirche der Christenheit. Die einst so mächtige Abtei, die nur wenige Kilometer westlich von Mâcon liegt; war lange das geistige Zentrum der Christen und Ausgangspunkt einer bedeutenden Klosterreform des Mittelalters. Die Klostergebäude sind hauptsächlich zwischen 1088 und 1130 entstanden. Die Französische Revolution brachte die Zerstörung des Klosters, nur wenig ist noch erhalten. Der Komplex wurde lange als Steinbruch benutzt: heute vorhanden sind noch der südliche Querschiffarm mit zwei Kapellen, der sog. Weihwasserturm und der Uhrturm sowie Kornspeicher und Weinkeller. Um sich einen Eindruck von der einstigen Größe der Kirche zu machen, sollte man die Videoshow im Museum im benachbarten Abtspalast ansehen. Vom Tour des Fromages hat man nach 120 Stufen Aufstieg einen schönen Ausblick auf Cluny.
Nur 11 km von Cluny entfernt wurde vor über 50 Jahren vom Schweizer Theologen Roger Schutz ein Zentrum der ökumenischen Bewegung gegründet. 1962 wurde die "Kirche der Versöhnung" aufgebaut. Der Ort entwickelte sich zu einem Pilgerziel Jugendlicher aus aller Welt.
50 km westlich von Cluny liegt der bekannte Wallfahrtsort Paray-le-Monial. Anfang des 12. Jahrhunderts wurde das bereits vor 1000 gegründete Benediktinerkloster erweitert. Die beiden Westtürme spiegeln sich im Wasser des Flusses Bourbince. Über der Vierung ragt wie in Cluny ein achteckiger Glockenturm in die Höhe. Das Besondere im Innern sind der Chor mit acht Säulen und das Fresko in der Apsis. Zum Herz-Jesu-Fest am zweiten Freitag nach Fronleichnam und am 17. Oktober pilgern die Gläubigen nach Paray-le-Monial; ein weiteres religiöses Ziel ist die Zelle und der goldene Sarg der heiliggesprochenen Marguerite-Marie Alacoque.
Auch Vézelay gilt als bedeutender Wallfahrtsort Burgunds und wurde sogar als Weltkulturgut eingestuft. Die Basilika Ste. Madeleine, in der Revolution verwüstet, ist inzwischen wieder sehr schön restauriert. Das Hauptportal enthält ein herrliches Tympanon, die Kapitelle sind mit reichem Skulpturenschmuck aus dem Leben der Heiligen und Szenen aus der Hölle versehen. Die Bögen im Langhaus werden vom Wechsel von hellen und braunen Steinen charakterisiert. Das Dorf Vézelay ist von einer 2 km langen Mauer umgeben.
Die ehemalige Abtei Fontenay, die ebenfalls zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört, liegt idyllisch in einem Wald. Sie wurde 1118 von Bernhard von Clairvaux gegründet. Die Einheit von Architektur und umgebender Landschaft ist eindrucksvoll. Die schlichte Schönheit der Bauten zeugt vom Armutsideal der Mönche. Der große Gebäudekomplex bestehend aus Dormitorium, Kreuzgang, Kapitelsaal, Skriptorium, Schmiede, Bäckerei und Taubenhaus, samt Garten und Brunnenanlage, ist zu besichtigen. Die Abteikirche ist all ihres Schmuckes beraubt, sie birgt nur die Statue der "Lächelnden Madonna".
Das Château Sully umfasst einen riesigen Gebäudekomplex, zu dem ein vierflügeliger, rechteckiger Wohntrakt mit vier Ecktürmen und Innenhof gehören. Es liegt inmitten eines Landschaftsparks mit einer Anlage von Wassergräben.
Das Schloss ist ein festungsartiger Bau, dessen Rundtürme noch unübersehbare Zeugen aus dem Mittelalter sind. Aus der quadratischen Festung wurde eine Renaissanceresidenz, die später auch Elemente des französischen Barock erhielt. Ein großzügiger Terrassengarten umgibt das Gebäude.
Mit der weitläufigen Parkanlage und den breiten Wassergräben ist es eine der größten Schlossanlagen in Burgund. An allen vier Ecken setzen wuchtige Rundtürme Akzente, diese sind von Kuppeldächern gekrönt. Der Zugang erfolgt über eine Wasserbrücke. Der Kanal im Schlosspark hat eine Länge von über 500 Metern. Übrigens ist das Schloss auch heute noch bewohnt.