Bereits in frühester Zeit gründeten Etrusker, Phokäer und Karthager Handelsniederlassungen an der korsischen Küste. Seit 384 v. Christus stand Korsika unter syrakusanischer, seit 284 v. Christus unter römischer Herrschaft. 725 wurde Korsika von den Langobarden erobert. Karl der Große schenkte die Insel schließlich dem römischen Kirchenstaat.
Die Langobarden, die Korsika seit dem 8. Jahrhundert besetzt hielten, wurden von Pisa und Genua vertrieben. Im nachfolgenden Streit der beiden Städte setzte sich Genua im Jahre 1300 durch. Trotz genuesischer Maßnahmen zur Rechtssicherung und wirtschaftlichen Sanierung hemmten Anarchie und Banditentum jeden sozialen Aufschwung.
Zwei Versuche, ein unabhängiges Königreich Korsika zu schaffen, misslangen. Eine Erhebung des westfälischen Abenteurers Theodor Baron Neuhof, der 1735 als Theodor I. zum König von Korsika ausgerufen wurde, scheiterte ebenso wie ein Versuch von P. Paoli in den Jahren 1755 bis 1769.
Im Vertrag von Versailles (15.5.1768) wurde Korsika von Genua an Frankreich verkauft. Seitdem gehört Korsika zu Frankreich. Im 2. Weltkrieg war es von 1942 bis 1943 von deutschen und italienischen Truppen besetzt.
In den 70er Jahren verstärkten sich die bis heute fortdauernden Autonomiebestrebungen, in deren Folge sich Untergrundbewegungen bildeten. Die wohl bekannteste ist die FLNC. Seit 1982 besitzt Korsika einen Sonderstatus, der eine beschränkte Autonomie vorsieht.