Frankreichs Norden hat alles im Programm, von der Kulturreise bis zum Badeurlaub oder High-End-Sehenswürdigkeiten
Im Jahr 2011 feierte die Normandie einen runden Geburtstag: Die Namensgebung der Normandie jährte sich zum 1.100. Male. Die normannische Geschichte beginnt im 9. Jahrhundert mit Überfällen von Wikingern, auch „Nordmänner" genannt, auf die reichen Kirchen und Klöster im Gebiet der heutigen Normandie. So wurde beispielsweise Rouen im Jahr 841 von den Nordmännern niedergebrannt und entlang der Seine wurden weite Landstriche bis in die Gegend von Paris verwüstet. Die westfränkischen Könige konnten ihnen in dieser Zeit wenig entgegen halten.
Die Überfälle endeten erst mit dem Vertrag von Saint-Clair-sur-Epte zwischen dem fränkischen König Karl dem Einfältigen und dem Wikingeranführer Rollo im Jahre 911. Rollo bekam das Herzogtum im Gebiet der heutigen Normandie als Lehen und Siedlungsgebiet zugesprochen. Im Gegenzug sollten die Wikinger nun Frankreich vor weiteren Wikinger-Überfällen von außen schützen, Außerdem bekannten die Nordmänner sich fortan zum Christentum.
Die einheimischen Bewohner der Region und die aus Dänemark und Norwegen stammenden Wikinger entwickelten in der Folgezeit eine eigene kulturelle Identität und bildeten den neuen Volksstamm der „Normannen“. Der Grundstein für eine wechselvolle normannische Geschichte war gelegt. Den Normannen gelang es, sich zu einem bedeutenden Herzogtum zu entwickeln. Viele Klöster und Kirchen wurden gebaut mit einer reichen Klosterkultur.
Rollos Nachfahre Wilhelm, Herzog der Normandie, gelang 1066 die Eroberung Englands, was ihm den Namen „Wilhelm der Eroberer“ einbrachte. Er ließ sich in England zum König krönen und die Normandie war in den darauffolgenden Jahren (und auch später in verschiedenen Zeiträumen wieder) ein Teil Englands.
Die Eroberung Englands war der Machthöhepunkt der Normannen. Doch es war nicht die einzige Eroberung: Bis nach Sizilien reichten Ihre Kreuzzüge.