Katakomben Paris
Abenteuerlust in Paris. Mit den Katakomben von Paris werden die unterirdischen Steinbrüche der französischen Metropole bezeichnet. Als Ende des 18. Jahrhunderts zahlreiche Pariser Friedhöfe schließen mussten, wurden in einigen Steinbrüchen die Gebeine der Pariser beerdigt. Mittlerweile sind die Katakomben ein Geheimtipp unter den Pariser Sehenswürdigkeiten, fernab der herkömmlichen Touristenattraktionen wie dem Eiffelturm und dem Triumphbogen.
Geschichte der Katakomben Paris
Die Steinbrüche wurden fast 2.000 Jahre lang als Steinlieferant für den Bau der Stadt und die Herstellung von Ton genutzt. Ab dem 12. Jahrhundert verlegten die Arbeiter die Steinbrüche in den Untergrund. Ein Großteil der französischen Hauptstadt steht von vielen Bewohnern und Besuchern unbemerkt auf einem löchrigen Stollennetz. Die Katakomben in Paris haben eine Länge von rund 300 Kilometern.
Die Steinbrüche dienen als letzte Ruhestätte. Da im Laufe der Zeit ganze Straßenzüge, die durch die Stollen unterhöhlt wurden, einbrachen, wurden die Steinbrüche geschlossen und später als Beinhaus genutzt. Die Idee, die Gebeine der auf den Pariser Friedhöfen bestatteten Toten in die Katakomben von Paris zu überführen, ergab sich aus der Platznot. Seuchen und Hungersnöte führten dazu, dass die Friedhöfe überfüllt waren. Eine Zeit lang herrschten unhaltbare Zustände, da die Ruhezeiten für Tote nicht mehr eingehalten wurden.
Die Totengräber, die für die Überführung der Gebeine verantwortlich waren, stapelten bald die Knochen und Schädel zu geometrischen Gebilden. Diese unheimlichen Formationen sind heute noch zu sehen. Von welchen Friedhöfen die Gebeine stammen, lässt sich an den Gedenktafeln erkennen. Interessierten Besuchern ist ein kleiner Teil der Paris Katakomben zugänglich. Hierbei handelt es sich um einen zwei Kilometer langen Abschnitt, den Sie von dem Eingang des Place Denfert-Rocherau erreichen. Ziehen Sie sich für diese besondere Sehenswürdigkeit warm an, denn unter der Erde herrschen konstante kühle 14 °C.
Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit sich vor Ort einen Audioguide in Deutsch, Englisch, Französisch oder Spanisch auszuleihen. Im Rahmen der Verfügbarkeit kostet der Audio Guide 3 Euro, der Guide dauert 30 Minuten. Aus Sicherheitsgründen werden nie mehr als 200 Personen gleichzeitig in die Katakomben hinuntergelassen. Das kann zu Wartezeiten am Eingang führen.
Geführte Touren durch die Katakomben
Die Katakomben von Paris können Sie mit einem fachkundigen Guide erkunden. Gruselige Geschichten der Vergangenheit und ein gespenstischer Friedhof von mehr als sechs Millionen Menschen warten auf Sie. Auf einer zweieinhalbstündigen Führung durch die Pariser Katakomben gehen Sie tief unter die Stadt. Sie tauchen ein in die außergewöhnliche und verstörende Geschichte der Katakomben und erfahren wie die Gräber entstanden.
Route durch die Pariser Katakomben
Der erste Teil der Route führt Sie zuerst 130 Stufen in die Tiefe. An den einzelnen Besichtigungspunkten passieren Sie unterirdische Steinbrüche und die aufgeschichteten Gebeine. Der Aufstieg über mehr als 80 Stufen bringt Sie wieder an die Oberfläche der Metropole.
Nehmen Sie keine Knochen oder ähnliche "Andenken" mit. Am Ausgang finden Taschenkontrollen statt. Lassen Sie sich dieses Abenteuer mitten in Paris nicht entgehen, eine mal etwas andere Sehenswürdigkeit in Paris
Öffnungszeiten Katakomben Paris: Dienstag bis Sonntag von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr (letzter Einlass: 16: Uhr)
Eintritt Katakomben: ab 10 Euro
Adresse: Catacombes de Paris; 1, avenue du Colonel Henri Rol-Tanguy; 75014 Paris
Anfahrt: Métrostation Denfert-Rochereau (M4, M6, RER B)