Paris Reiseführer

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In 13 ausgewählten Spaziergängen präsentiert das Buch neben dem klassischen Sightseeing-Programm mit Eiffelturm auch die modernen Seiten...


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Paris, 20. Arrondissement

Friedhof Père Lachaise in Paris

Kultiger Prominentenfriedhof in Paris mit den Grabstätten von Jim Morrison, Édith Piaf oder Marcel Marceau.
Friedhof Père Lachaise in Paris

Im Osten von Paris wurde Anfang des 19. Jahrhunderts auf den Gärten des Jesuiten-Paters François d'Aix de Lachaise eine großflächige Begräbnisstelle als Parkfriedhof angelegt. Der „Cimetière Père Lachaise“ ist heute als größter Friedhof in Paris eher eine Kult- und Grabstätte. Er wurde von dem Architekten Alexandre-Théodore Brongniart, der auch die Pariser Börse erbaut hat, als Parkanlage gestaltet. Der Park ist während ihres Aufenthalts in der Seinemetropole jederzeit einen ausgedehnten Spaziergang wert.

Das erste Begräbnis auf dem Friedhof Père Lachaise fand am 21. Mai 1804 statt. Es war die Beerdigung eines fünfjährig verstorbenen Mädchens.

In den darauf folgenden Jahren wurden die Gebeine vieler Pariser Persönlichkeiten aus den ehemals benutzten Knochenhäusern entnommen und auf den neuen Friedhof umgebettet.

Durch kleine kopfsteingepflasterte Gassen werden Sie an Grabmälern berühmter Personen vorbeigeleitet, welche oft aus kleinen Mausoleen oder Häuschen bestehen. Große Bäume spenden Schatten und vermitteln eine fast unheimliche Stimmung. Wie Achsen durchziehen Straßen, von denen scheinbar ungeordnet kleine Wege abzweigen, das leicht hügelige Gelände.

Père Lachaise, der Prominentenfriehof

Da es sich eher um einen "Prominentenfriedhof" handelt, sind es weniger die Angehörigen, welche ihre Ahnen besuchen wollen. Vielmehr zieht es massenhaft Touristen zum Cimetière Père Lachaise, auf der Suche nach der letzten Ruhestätte ihres Lieblingssängers, -autors oder -malers.

Am Boulevard Ménilmontant gelegenen Haupteingang bekommen Sie auf Wunsch eine Broschüre mit einem Lageplan der interessantesten Gräber. So gelangen Sie leicht zu den Gräbern verschiedener Persönlichkeiten wie z.B. Jim Morrison, Édith Piaf oder Marcel Marceau.

Monumentale Grabstätten wie die von Frédéric Chopin, über welches die Muse Euterpe (Vertreterin der Musik unter den neun Schutzgöttinnen der Künste) wacht, beeindrucken ebenso wie Gräber von berühmten Mathematikern, Physikern, Chemikern oder Musikern.

Im hinteren Teil des wohl berühmtesten Friedhofes der Welt gelangen sie zum Kolumbarium (Taubenschlag), einem überirdischen Gewölbe, mit angrenzendem Krematorium, in welchem Urnen und Särge in Nischen aufbewahrt werden. Hier befindet sich unter anderen auch die Urne von Maria Callas.

Ein weiterer Ort von geschichtlicher Bedeutung ist die Mur des Fédérés (Mauer der Commune). Diese Gedenktafel befindet sich im Süden des Cimetière Père Lachaise und erinnert an die Erschießung 147 Verteidiger der Pariser Kommune am 28. Mai 1871.