Hotelpreise zur EM in Frankreich um bis zu 50% teurer!

Der große Vorteil einer EM gegenüber einer WM liegt auch für deutsche Fußball-Fans darin, dass die Spiele mitunter gut erreichbar sind. Warum also nicht einmal schnell ein Hotelzimmer für die Nacht und nach einem gewünschten Spiel buchen und zusätzlich noch ein bedeutendes Fußballspiel sehen?

Ein interessanter Gedanke, jedoch sollten sich Touristen in dieser Zeit auf deutlich erhöhte Preise für Übernachtungen einstellen. Das ETM-Testmagazin berichtete jüngst über eine HRS-Auswertung, nach der die Preise für Übernachtungen gerade an den Spielorten erheblich anziehen

Mit welchen Preisen müssen Touristen rechnen?

Die HRS-Auswertung hat einige Durchschnittswerte für das Vorjahr angezeigt und die jeweilige Preiserhöhung dazu ermittelt:

Kostensteigerungen für Übernachtungen an Austragungsorten der EM 2016

Neben diesen Durchschnittswerten gibt es noch einige beeindruckende Einzelposten, die jeweils vor interessanten Spielen zu beobachten sind:

• 03. Juli Paris (Viertelfinale im „Stade de France“): von 168 auf 254 Euro
• 12. Juni Lille (erstes Spiel der deutschen Nationalelf): von 100 auf 203 Euro

Da die Preisanstiege bei weitem nicht überall so kräftig ausfallen, scheint es auch an den beteiligten Mannschaften zu liegen. Spielorte vermeintlicher Top-Teams weisen demnach also deutlichere Preissteigerungen auf. Darüber hinaus dürfte auch die Anzahl der ausgetragenen Partien sowie die Stadiongröße eine wichtige Rolle spielen. Der hohe Preisanstieg in Marseille ist demnach auf das „Stade Vélodrome“ mit einem Fassungsvermögen von 68.000 Zuschauern zurückzuführen.

Die Flugpreise bleiben einer Pressemitteilung auf Presseportal.de zufolge hingegen eher konstant – lediglich vor dem Finale in Paris ist mit einem Anstieg von 98% im Vergleich zu einer Woche früher zu rechnen.

Wer ist Favorit bei der Europameisterschaft 2016 in Frankreich?

Die EM 2016 beschäftigt nicht nur die Fußball-Fans, sondern auch die Sportwetten-Gemeinde, nicht selten mit einem EM 2016 Bonus. Dies ist vor allem deshalb interessant, weil sich anhand der Wettquoten ablesen lässt, wer bei dem Wettbewerb als Favorit gilt. Aktuell scheint Gastgeber Frankreich vorne zu liegen – dicht gefolgt von der deutschen Nationalelf. Allgemein scheint beim Gastgeber der Heimvorteil sehr stark bewertet zu werden – offenbar trauen die Buchmacher dem französischen Team zu, wie bei der WM 1998 wieder einen Erfolg bei einem Turnier im Heimatland zu erringen. Die deutsche Nationalelf ist zwar amtierender Weltmeister, hatte jedoch zuletzt mit einigen Problemen zu kämpfen:

• Auch wenn das 1:3 gegen die Slowakei aufgrund des Wetters nicht viel Aussagekraft aufweist, dürfte es dennoch als Alarmsignal zu werten sein.
• Das 2:3 gegen England im März hat ebenfalls gezeigt, dass die Mannschaft zumindest nicht als absoluter Top-Favorit gelten kann.

Darüber hinaus gibt es noch zwei große unbekannte Komponenten. Es ist aktuell nicht klar, ab wann Bastian Schweinsteiger (defensives Mittelfeld) und Mats Hummels (Innenverteidigung) wieder vollständig fit sind. Sie wurden von Bundestrainer Löw zwar nominiert und fahren mit nach Frankreich. Laut tz.de könnten sie jedoch eventuell auch erst zur KO-Runde einsatzfähig sein. Letztlich sind es aber genau solche Ereignisse, die ein internationales Turnier immer wieder spannend machen.

Neben Frankreich und Deutschland gehören zudem auch noch Spanien und mit Abstrichen England sowie Belgien zum näheren Favoritenkreis. Es dürfte insgesamt also eine sehr interessante EM mit vielen möglichen Titelträgern werden.

Die EM 2016 – ein Fußballfest für Einheimische und Touristen

Der Tourismus in Frankreich legt im Jahr 2016 natürlich seinen Schwerpunkt auf die EM 2016. So werden durch den Wettbewerb ungefähr 1,5 Millionen ausländische Touristen zusätzlich erwartet. Aus diesem Grund wurden zudem gerade in den Austragungsorten bis zu 84 größere Hotels neugebaut, die insgesamt 15.000 Zimmer zur Verfügung stellen. Eine Belebung der Tourismusbranche und zumindest ein kleiner Impuls für die französische Wirtschaft. Doch was sollten Touristen aus Deutschland in diesem Jahr besonders bedenken? Hier einige Tipps im Überblick:

• Terrorgefahr: Nach den verheerenden Anschlägen vom 13. November in Paris wird die Terrorgefahr als sehr hoch eingestuft. Während die USA eine Reisewarnung für Europa ausgegeben haben, unterstützen deutsche Polizisten die französische Polizei während der EM, um die Sicherheit gewährleisten zu können. Es bleibt zu hoffen, dass während der EM nichts Schlimmes passiert.
• treiks: Aufgrund der geplanten Arbeitsmarktreformen haben sich die Fronten zwischen der französischen Regierung und den Gewerkschaften. Es ist also gerade im Verkehrswesen eventuell mit größeren Streiks während der EM zu rechnen. Ob Zugreisen oder Flugreisen – in beiden Fällen sollten sich Touristen seelisch auf mögliche Verspätungen einstellen.
• Public Viewing: Wer nur wenige Spiele der EM besucht, aber andere gerne mit großem Publikum verfolgen möchte, kann dies in vielen großen Städten beim Public Viewing tun. In Paris wird am Eiffelturm zudem eine große Fanzone eingerichtet, die bis zum Finale durchgehend geöffnet ist. Wer also EM-Feeling pur erleben möchte, findet dort eine sehr gute Gelegenheit.
• Günstige Unterkünfte: Ein Hotel bietet im Normalfall Übernachtung plus Verpflegung oder zumindest Frühstück. Wer sich besonders günstig unterbringen lassen möchte, sollte vom Zentrum auf die Randgebiete ausweichen. Darüber hinaus haben sich Ferienhäuser und Ferienwohnungen als günstige Alternative erwiesen.