Kanufahren

Mit dem Kanu durch Frankreich

Tags:
Mit dem Kanu durch Frankreich. Tipps für schöne Flussstrecken und Übernachtungsmöglichkeiten für mehrtägige Kanutouren in Frankreich.
nsplash.com, © Filip Mroz

Frankreich ist ein ganz besonders geeignetes Land für Kanu- und Kajak-Fans. Das liegt vor allem daran, dass die Wasserwege wirklich gut erschlossen sind, weshalb sich vor allem mehrtägige Kanutouren anbieten.

Das ist nicht nur gut für den Körper, sondern entlang der tollen Strecken gibt es ziemlich viel zu sehen und natürlich zu erleben. Dabei hat man nicht nur die Möglichkeit „normale“ Touren auf Flüssen zu absolvieren, sondern man hat hier auch die Option in den Bergen oder auf dem Meer zu paddeln. Deshalb ist Frankreich für viele Urlauber, die körperlich aktiv sein wollen, das Ausflugsziel Nummer 1.

Gut für Körper und den Geist

Vor allem dann, wenn man tagtäglich nur im Büro sitzt braucht man einen guten Ausgleich. Spätestens im Urlaub will der Körper dann auf keinen Fall mehr still sitzen, sondern schreit nach ein wenig Action. Aber auch Sportfans kommen im Kanu oder allein im Kajak auf ihre Kosten. 

Das Paddeln trainiert nicht nur den ganzen Oberkörper, sondern zudem noch die Ausdauer. Menschen, die es gerne etwas gemütlicher angehen lassen, kommen allerdings, ebenfalls auf ihre Kosten, wenn sie beispielsweise auf einem ruhigeren Fluss oder Abschnitt eines Flusses unterwegs sind. Außerdem ist dieser Sport relativ leicht zu erlernen und kann bis ins hohe Alter hinein fit halten.

Kanu-Tour im Vorfeld planen

Wenn man sich an die Planungen für eine Kanu-Tour in Frankreich macht, sollte man sich vorher erst einmal ein Ziel aussuchen. Besonders beliebt sind beispielsweise Wanderfahrten auf der Dordogne, es spricht aber einiges für Touren auf der Loire oder in der Ardèche. Daneben sollte man sich fragen, wie lange die Tour sein sollte. 

Will man beispielsweise nur einen kleinen Tagesausflug auf dem Wasser verbringen oder plant man eine komplette Flusswanderung. Das ist natürlich abhängig vom jeweiligen Können der Teilnehmer. Das bedeutet, dass man sich nicht gerade als Anfänger für eine Wildwassertour in den Gewässern der Cevennen oder den Pyrenäen aussuchen sollte. 

Wenn man sich für eine Tour entschieden hat, sollte man sich mit den lokalen Kanuverleihern in Verbindung setzen, sie haben beispielsweise auch noch einige Tipps, wie viel Zeit man für welchen Streckenteil einplanen sollte. 

Plant man größere Touren sollte man sich über das Camping in Frankreich informieren. Entsprechende Zeltplätze findet man in der Regel ziemlich viele entlang der Flüsse. Jedoch sind sie wegen des Schutzes vor Hochwasser etwas Abseits vom Ufer gelegen. Wildes Campen ist in Frankreich grundsätzlich verboten und nur unter gewissen Voraussetzungen möglich. 

Eine gemütliche Tour auf dem Fluss

Wer sich auf Frankreichs Flüssen mit dem Paddel fortbewegen will, hat die Qual der Wahl. Die kleinen und großen Flüsse des Landes bieten ein Kanalnetz für Kajaks und Kanus, das mehrere Tausend Kilometer umfasst. Dabei hat man sowohl die Möglichkeit sich einfach nur mit einem Tagesausflug die Zeit zu vertreiben oder eine richtige Wasserwanderung anzustreben, die gleich mehrere Tage dauert. 

Wie bereits erwähnt empfiehlt sich für einen Tagesausflug eine Tour die Dordogne. Als Ausgangpunkt wählt man hier am besten Les Pendoilles und arbeitet sich bis Port d’Envaux durch. Auf einer Strecke von etwa 14 Kilometern bekommt man so einiges zu sehen: die Burg Castelnaud, die Burg Beynac sowie die Stadt La Roque-Gageac. 

Wer gleich eine oder zwei Wochen unterwegs sein möchte, sollte sich beispielsweise für eine Wasserwanderung auf der Loire entscheiden. Die Strecke ist über 150 Kilometer lang und bietet vor allem für Naturfreunde jede Menge Schauwerte. Jede Menge Sandbänke, Vogelschutzgebiete und kleine Auenwälder findet man entlang des längsten Flusses Frankreichs. 

Wenn es noch ein wenig ruhiger sein soll, bietet sich auch eine Tour auf der Seenplatte in Lothringen an.  

Action und Stromschnellen in den Bergen

In den Bergen Frankreichs haben Action-Fans die Möglichkeit spezielle Wildwassertouren zu machen. Besonders legendär und beliebt ist eine ganz bestimmte Tour in den Hochalpen und zwar auf der Durance. Vor allem im Sommer ist der Fluss sehr heiß begehrt bei Wildwasserpaddlern. Ganzjährig befahrbar ist die 18 Kilometer lange Strecke zwischen Agentiere und St. Clement. Neben der eigentlichen Strecke findet man hier häufig Slalomkurse. 

Egal für welche Tour im Gebirge man sich entscheiden mag, im Sommer haben sie den Vorteil, dass die Temperaturen vor Ort dennoch relativ mild und die Wasserstände sehr günstig sind. Vor Ort findet man ebenfalls diverse Verleiher, sodass man nicht selbst für die Ausrüstung sorgen muss und sich spontan für eine kleine Tour entscheiden kann. 

Mit dem Kanu übers Meer

In Frankreich hat man neben den Touren im Gebirge, Flüssen oder auf Seen auch noch die Möglichkeit auf gleich zwei Weltmeeren zu paddeln. Im Südosten liegt das Mittelmeer, hier kann man beispielsweise an den diversen Ständen der Cote d’Azure hinauspaddeln. 

Im Westen und im Norden grenzt Frankreich an den atlantischen Ozean. Allerdings sind hier die Temperaturen wesentlich niedriger als am Mittelmeer. In der Regel findet man fast überall an den Stränden entsprechende Verleiher, die einem eine Kanu-Tour ermöglichen. Anfänger sollten allerdings immer in der Nähe der Küste bleiben, ansonsten könnten sie eventuell von starken Strömungen erfasst werden.