Auslandssemester - Schritt 2

Planung Auslandsaufenthalt

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Die Möglichkeiten, in Frankreich unter zukommen, sind genauso vielfältig wie in Deutschland. Eine gute Planung Auslandsaufenthalt ist jedoch Voraussetzung.

Die Möglichkeiten, in Frankreich unter zukommen, sind genauso vielfältig wie in Deutschland:

  1. Studentenwohnheim (résidence universitaire)
  2. Private Unterkunft;
  3. Foyer des Jeunes Travailleurs

Adressen erhält man über die Touristeninformation oder über die Uni der jeweiligen Stadt. Es lohnt sich auch, Erfahrungsberichte durch zu stöbern. Vergesst aber auch nicht, Euch zu informieren, ob die Organisatoren Eures Programms eine Unterkunft vermitteln kann.

Studentenwohnheim

Leider sind im Studentenwohnheim kleine und schlecht isolierte Zimmer, die meist auch noch durch zu dünne Wände voneinander getrennt sind, keine Seltenheit. Auch die Einsamkeit kann am Wochenende zum Problem werden, da viele Studenten Wochenendfahrer sind. Allerdings sind die Mietpreise (so z.Bsp. in Douai (1996) 810FF) erschwinglich und die Möglichkeiten, schnell und intensiv Kontakte zu schließen, nicht zu verachten.

Zitat:
"On peut sans aucun doute constater que la vie dans un internat facilite l’intégration et aide à connaître les coutumes du pays et -éventuellement- d’autre pays européens. A Londres, où j’habitais une petite chambre privée, je me sentais extrêmement isolé et pas très à l’aise."

Auf gar keinen Fall darf man die Ausstattung mit deutschen Wohnheimen vergleichen, ganz besonders nicht die sanitären Anlagen (3 Duschen und 3 Toiletten für ca. 20 Zimmer in Cavalière in Lyon) und die spartanische Küchenausstattung.

Private Unterkunft

Vom Ausland aus ist eine eigene Wohnung schwer zu beschaffen. Entweder beauftragt man jemanden vor Ort mit der Suche oder man fährt selber einige Wochen vorher hin, um sich umzusehen und selber zu inserieren. Die Vorteile einer eigene Wohnung liegen auf der Hand: Man kann sich ein richtiges "zu Hause" einrichten, etwas komfortabler und persönlicher als z. Bsp. im Studentenwohnheim. Wer möchte, kann auch eine eigene WG gründen und sich französische Mitbewohner suchen.

Zitat:
"Auch wenn das Verhältnis zu meiner französischen Mitbewohnerin sehr frostig war, möchte ich es dennoch nicht missen, in dieser typisch französischen Altbauwohnung mit Parkettboden, Kamin, Alkoven und Stuckdecke gewohnt zu haben."

ACHTUNG: Wenn man zur Untermiete wohnt, kann es recht teuer werden, da dies in Frankreich offiziell nicht erlaubt ist und man darum kein Wohngeld beantragen kann.

Der Mietpreis (2014) in Lyon beträgt für eine 20 qm große Einzimmerwohnung  in Zentrumsnähe um die 489 €. In Frankreich sind WG’s öfter als in Deutschland reine Zweck-WG’s.

Foyer des Jeunes Travailleurs

Vorteile eines Foyers liegen vor allem darin, dass dort hauptsächlich französische Jugendliche wohnen, die oft nicht die Möglichkeit haben, am Wochenende - wie die Studenten - nach Hause zu fahren. Dies erleichtert die Kontaktaufnahme enorm.
Foyers haben oft auch einen angestellten Animateur, der für die Organisation von Freizeitgestaltung (Parties, Ausflüge, Videoabende,...) zuständig ist. An diesen Freizeitaktivitäten kann man übrigens auch dann teilnehmen, wenn man nicht in diesem Foyer wohnt; der Teilnahmebeitrag ist dann nur etwas höher.

Zitat
"Der Umzug von einem Privatzimmer ins Foyer war wirklich eine sehr gute Idee, denn die Franzosen, die dort wohnten, waren in einer ähnlichen Situation wie ich und suchten ebenfalls Kontakt. Als sehr amüsant zeigten sich auch die teils von uns teils vom Animateur organisierten Parties, so dass wir auch am Wochenende jede Menge Spaß hatten."

Außerdem kümmert sich das Foyer um den Wohngeldantrag, so dass man sich nicht mit den französischen Behörden herumschlagen muss.
Je nach Lage und Komfort nimmt ein Foyer etwa 2000FF Miete monatlich. Ein Zimmer kann oft auch tageweise gemietet werden, was die Suche vor Ort nach einer anderen Unterbringung enorm erleichtert.

Mobilität

In Frankreich gibt es eigentlich keine großen Probleme mit der Mobilität, wie sie in der Schweiz auf Euch zukommen könnten, wo man sich schon mal wegen eines ordinären Computerdruckers zum Zoll bemühen muss, um die militärische Unbedenklichkeit seines technischen Gerätes bescheinigen zu lassen.

  • Bahn: Neben der BahnCard, die auf deutschem Territorium für gute Preisnachlässe sorgt, gibt es auch in Frankreich Möglichkeiten Geld zu sparen, vor allem, wenn man Hauptverkehrstage wie Freitag und Sonntag oder vor und nach Feiertagen umgehen kann. Genaue Informationen bekommt man nach kurzem Anruf (oder Fax) schon am nächsten Tag zugestellt von der SNCF Deutschland (Adresse s. unten).
    Für Fahrten in Deutschland denkt auch an das "Guten-Abend-Ticket" mit dem man für 59,- durch ganz Deutschland mit jedem Zug fahren kann.
  • Flugzeug: Mit ein wenig Glück kann man besonders günstige Spartarife ergattern, so dass ein Flug ungefähr in derselben Preisklasse liegen kann wie ein Zugticket. Nachfragen kostet auch im Reisebüro nichts.
  • Auto: Von Bielefeld nach Lyon sind es rund 1000 km. Zusätzlich zu den normalen Fahrtkosten kommen für die Strecke auf der französischen Autobahn noch einmal die Mautkosten drauf. Die solltet Ihr bei jeder Fahrt berücksichtigen. Wollt Ihr auf den fahrbaren Untersatz in Frankreich nicht verzichten, so hat man im ersten Jahr überhaupt kein Problem: deutsche Zulassung und Versicherung können bestehen bleiben. Erst nach einem Jahr muss man sein Auto in Frankreich anmelden und versichern, wenn man kein Student ist. Studenten brauchen erst nach zwei Jahren sich um zu melden. In der Schweiz ist die Regelung ähnlich, nur natürlich etwas verschärfter: Bereits nach 180 Tagen (Studenten nach 1 Jahr) muss das Auto in der Schweiz gemeldet werden. Wenn Ihr einen Auslandsaufenthalt plant, erkundigt Euch auf jeden Fall noch einmal beim ADAC über die aktuellen Bestimmungen (hier: Stand 1/97).

Kontakt mit Frankreich:

Eigentlich kann man es nur wissen, wenn man die Korrespondenz mit Frankreich gepflegt (auf telefonischem Wege) oder es sonst durch einen glücklichen Umstand gehört hat. In Frankreich haben sich die Telefonnummern geändert, was zu unschönen Momenten führen kann, wenn altbewährte aber lang nicht benutzte Nummern auf einmal nicht mehr "durchgehen". Seit 18. Oktober 1996 ist eine weitere Nummer, abhängig von der geographischen Lage, dazu gekommen. Nach der Nationen Vorwahl 0033 kommt nun

  • für die Umgebung von Paris: (0)1
  • für die Normandie und Bretagne: (0)2
  • für die Umgebung von Dijon: (0)3
  • für die Umgebung von Lyon: (0)4
  • für die Umgebung von Bordeaux: (0)5
  • Hier das Telefonbuch von Frankreich für alle weiteren Nummern

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