Die Möglichkeiten, in Frankreich unter zukommen, sind genauso vielfältig wie in Deutschland:
Adressen erhält man über die Touristeninformation oder über die Uni der jeweiligen Stadt. Es lohnt sich auch, Erfahrungsberichte durch zu stöbern. Vergesst aber auch nicht, Euch zu informieren, ob die Organisatoren Eures Programms eine Unterkunft vermitteln kann.
Leider sind im Studentenwohnheim kleine und schlecht isolierte Zimmer, die meist auch noch durch zu dünne Wände voneinander getrennt sind, keine Seltenheit. Auch die Einsamkeit kann am Wochenende zum Problem werden, da viele Studenten Wochenendfahrer sind. Allerdings sind die Mietpreise (so z.Bsp. in Douai (1996) 810FF) erschwinglich und die Möglichkeiten, schnell und intensiv Kontakte zu schließen, nicht zu verachten.
Zitat:
"On peut sans aucun doute constater que la vie dans un internat facilite l’intégration et aide à connaître les coutumes du pays et -éventuellement- d’autre pays européens. A Londres, où j’habitais une petite chambre privée, je me sentais extrêmement isolé et pas très à l’aise."
Auf gar keinen Fall darf man die Ausstattung mit deutschen Wohnheimen vergleichen, ganz besonders nicht die sanitären Anlagen (3 Duschen und 3 Toiletten für ca. 20 Zimmer in Cavalière in Lyon) und die spartanische Küchenausstattung.
Vom Ausland aus ist eine eigene Wohnung schwer zu beschaffen. Entweder beauftragt man jemanden vor Ort mit der Suche oder man fährt selber einige Wochen vorher hin, um sich umzusehen und selber zu inserieren. Die Vorteile einer eigene Wohnung liegen auf der Hand: Man kann sich ein richtiges "zu Hause" einrichten, etwas komfortabler und persönlicher als z. Bsp. im Studentenwohnheim. Wer möchte, kann auch eine eigene WG gründen und sich französische Mitbewohner suchen.
Zitat:
"Auch wenn das Verhältnis zu meiner französischen Mitbewohnerin sehr frostig war, möchte ich es dennoch nicht missen, in dieser typisch französischen Altbauwohnung mit Parkettboden, Kamin, Alkoven und Stuckdecke gewohnt zu haben."
ACHTUNG: Wenn man zur Untermiete wohnt, kann es recht teuer werden, da dies in Frankreich offiziell nicht erlaubt ist und man darum kein Wohngeld beantragen kann.
Der Mietpreis (2014) in Lyon beträgt für eine 20 qm große Einzimmerwohnung in Zentrumsnähe um die 489 €. In Frankreich sind WG’s öfter als in Deutschland reine Zweck-WG’s.
Vorteile eines Foyers liegen vor allem darin, dass dort hauptsächlich französische Jugendliche wohnen, die oft nicht die Möglichkeit haben, am Wochenende - wie die Studenten - nach Hause zu fahren. Dies erleichtert die Kontaktaufnahme enorm.
Foyers haben oft auch einen angestellten Animateur, der für die Organisation von Freizeitgestaltung (Parties, Ausflüge, Videoabende,...) zuständig ist. An diesen Freizeitaktivitäten kann man übrigens auch dann teilnehmen, wenn man nicht in diesem Foyer wohnt; der Teilnahmebeitrag ist dann nur etwas höher.
Zitat
"Der Umzug von einem Privatzimmer ins Foyer war wirklich eine sehr gute Idee, denn die Franzosen, die dort wohnten, waren in einer ähnlichen Situation wie ich und suchten ebenfalls Kontakt. Als sehr amüsant zeigten sich auch die teils von uns teils vom Animateur organisierten Parties, so dass wir auch am Wochenende jede Menge Spaß hatten."
Außerdem kümmert sich das Foyer um den Wohngeldantrag, so dass man sich nicht mit den französischen Behörden herumschlagen muss.
Je nach Lage und Komfort nimmt ein Foyer etwa 2000FF Miete monatlich. Ein Zimmer kann oft auch tageweise gemietet werden, was die Suche vor Ort nach einer anderen Unterbringung enorm erleichtert.
In Frankreich gibt es eigentlich keine großen Probleme mit der Mobilität, wie sie in der Schweiz auf Euch zukommen könnten, wo man sich schon mal wegen eines ordinären Computerdruckers zum Zoll bemühen muss, um die militärische Unbedenklichkeit seines technischen Gerätes bescheinigen zu lassen.
Eigentlich kann man es nur wissen, wenn man die Korrespondenz mit Frankreich gepflegt (auf telefonischem Wege) oder es sonst durch einen glücklichen Umstand gehört hat. In Frankreich haben sich die Telefonnummern geändert, was zu unschönen Momenten führen kann, wenn altbewährte aber lang nicht benutzte Nummern auf einmal nicht mehr "durchgehen". Seit 18. Oktober 1996 ist eine weitere Nummer, abhängig von der geographischen Lage, dazu gekommen. Nach der Nationen Vorwahl 0033 kommt nun