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Der Studienaufbau

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Das französische Universitätsstudium gliedert sich in drei Studienabschnitte. Welche das genau sind erklären wir hier

Das französische Universitätsstudium gliedert sich in drei Studienabschnitte. Der 1er cycle entspricht dem deutschen Grundstudium und umfaßt die ersten beiden Studienjahre, die beiden darauffolgenden bilden den 2ème cycle und alle weiteren — je nach Ausbildungsziel ein bis fünf Studienjahre — gehören zum 3ème cycle. Abgesehen von den steigenden fachlichen Anforderungen unterscheiden sich die einzelnen Studienabschnitte im Grad der Spezialisierung, was sich in einer wachsenden Zahl zur Auswahl stehender Studiengänge niederschlägt. Ein mit Erfolg abgeschlossener Grundstudiengang erschließt den Zugang zu mehreren Hauptstudiengängen. nach deren Abschluss wiederum zwischen mehreren Aufbaustudiengängen gewählt werden kann.

Der 1er cycle dient in erster Linie der allgemeinen Einführung in ein Studienfach oder verschiedene angrenzende Fachgebiete. Daneben gilt es zu beweisen, daß man zur Durchführung eines Studiums in der Lage ist. Die mit fast 50% erschreckend hohe Rate von Studierenden, denen es nicht gelingt, das Grundstudium erfolgreich zu beenden, soll durch eine bessere Orientierung, einen flexibleren Aufbau der Studiengänge und den verstärkten Einsatz von studentischen Tutoren reduziert werden. Im 2ème cycle findet eine erste Spezialisierung statt, bei der die Vertiefung der gewählten Fachrichtung im Mittelpunkt steht. Die eigentliche wissenschaftliche Spezialisierung geschieht erst im 3ème cycle.

An den außeruniversitären Hochschuleinrichtungen ist die Einteilung in Studienzyklen nicht üblich. Hier wird das jeweilige Niveau der Studierenden bzw. der erreichten Abschlüsse in der Formel bac+1, bac+2, bac+3 etc, ausgedrückt. Für die meisten grandes écoles ersetzen die classes préparatoires das Grundstudium. Sie bieten also nur Hauptstudiengänge an, die in der Regel vom Niveau bac+2 zum Niveau bac+5 führen.

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