Jazz à Juan 2024
Im frühen 20. Jahrhundert war Juan-les-Pins der mondäne Badeort an der Côte d'Azur und ein Lieblingsziel vieler Amerikaner. 1959 erlebte die Stadt Antibes Juan-les-Pins einen herben Verlust, als Sidney Bechet, einer der einflussreichsten Jazzmusiker aus New Orleans, verstarb. Die Einwohner erinnern sich noch heute an seine extravagante Hochzeit und die fröhliche Parade, die 1951 durch die Straßen von Antibes zog.
In einer Ära, in der Jazz in Europa hauptsächlich über Schallplatten oder in wenigen Clubs erlebbar war, entschieden Jacques Souplet und Jacques Hebey, die Legenden des Jazz auf die Bühne zu bringen. So wurde am 7. Juli 1960 das Jazzfestival von Antibes ins Leben gerufen, unterstützt von Bürgermeister Pierre Delmas. Zum ersten Mal konnten die Fans ihre Jazzidole live erleben.
Das Festival zeichnet sich seit jeher durch seine besondere Mischung aus: Es präsentiert nicht nur die Stars der Gegenwart, sondern entdeckt und fördert auch die Talente von morgen. Diese Vision der Veranstalter hat dazu geführt, dass das Festival heute das älteste Jazzfestival Europas ist und weiterhin eine wichtige Plattform für aufstrebende Jazzmusiker darstellt.
Die Premiere des Festivals fand sowohl im Stadion Fort Carré in Antibes als auch in der Pinède Gould in Juan-les-Pins statt. Nachdem am 10. Juli 1960 ein Konzert zu Ehren von Sidney Bechet in der Pinède Gould stattfand, wurde dieser Ort zum Hauptveranstaltungsort. Seit der zweiten Ausgabe des Festivals findet es ausschließlich in Juan-les-Pins statt, unter den majestätischen, jahrhundertealten Kiefern, die dem Event eine einzigartige Atmosphäre verleihen.
Das Jass à Juan Festival ist somit weit mehr als nur ein Event für Jazzliebhaber. Es ist ein kulturelles Highlight, das die reiche Geschichte und die lebendige Gegenwart des Jazz zelebriert. Das Festival verbindet Tradition und Innovation und bleibt ein unverzichtbares Erlebnis für alle, die die Faszination des Jazz spüren möchten.
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