Das weltweit einmalige Terroir, auf dem die Champagner Reben wachsen, ist maßgeblich für die Qualität des Champagners verantwortlich. Das Gebiet, in dem Trauben für den Champagner angebaut werden dürfen, umfasst ca. 34.000 Hektar Fläche, die inzwischen fast vollständig bestockt sind.
Die wichtigsten Anbaugebiete des Champagners sind Montagne de Reims, Vallée de la Marne, Côte des Blancs und Côte des Bar.
Der Weinanbau für den Champagner konzentriert sich in erster Linie auf die Gegenden rund um Reims und Epernay, also auf das Departement Marne. Darüber hinaus gibt es aber auch Anbauflächen in den Departements Aube, Haute-Marne sowie Seine-et-Marne und Aisne.
Die Weinberge für den Champagner Anbau sind eher klein und fragmentiert mit einer durchschnittlichen Größe von 13 Ar (= 1.300 qm) pro Parzelle und insgesamt rund 276.400 Parzellen.
319 Weinbau-Dörfer (“Villages“) zählt das Anbaugebiet der Champagne. Diese Einteilung in „Villages“ dient in der Champagne, anders als beispielsweise bei den Bordeaux-Weinen, dazu, die Qualitätsklassifizierung des Champagners herunter zu brechen. So gibt es beispielsweise 17 Dörfer mit der Bezeichnung "Grand Cru" und 44 Dörfer mit der Bezeichnung "Premier Cru".
Der Untergrund der Champagner-Weinberge besteht zu 75% aus Kalkstein (Kreide, Mergel und Kalkstein im eigentlichen Sinne). Dieser sehr kalkhaltige Untergrund fördert ideal die Entwässerung des Bodens.
Die Weinberge der Champagne liegen in Höhenlagen zwischen 90 und 300 Metern. Es handelt sich um klassische Hangweinberge, meist in südlicher, südöstlicher oder östlicher Richtung. Die durchschnittliche Steigung beträgt 12 %, an einigen Stellen werden aber auch bis zu 60% Steigung erreicht.
Kenner weisen auf eine einzigartige Kombination von Klima, Bodenbeschaffenheit, Zusammensetzung des Untergrunds und Geländeform hin. Aus diesen einzigartigen Eigenschaften der sogenannten „Micro-Terroirs“ machen die Champagner-Winzer das Beste.
Der französische Gesetzgeber hat genau geregelt, welche Kriterien erfüllt sein müssen, um den Namen „Champagner“ zu erhalten:
Für Champagner werden nahezu ausschließlich drei Rebsorten verwendet: Die roten Rebsorten Pinot Noir (Spätburgunder) und Pinot Meunier und die weiße Rebsorte Chardonnay. Die Mischung der Sorten bestimmt den Charakter des jeweiligen Champagners.
Die Champanger-Herstellung erfolgt in Flaschengärung in riesigen Weinkellern. In Epernay und Reims summieren sich die Weinkeller auf eine Strecke von 310 Kilometer. Allein unter der „Avenue de Champagne » in Epernay lagern einige Millionen Champagnerflaschen auf 120 km Weinkellerfläche. Hier ist auch der Hauptsitz der größten und bekanntesten Champagnerhäuser (Moët & Chandon, Mercier, De Castellane, Perrier-Jouët, De Venoge…)
Was bedeuten die Cuvée-Bezeichnungen und Qualitätsangaben auf der Champagnerflasche?
Neben dem Champagner selbst werden aus den Champagner-Trauben noch weitere Erzeugnisse gewonnen:
Dieser Schnaps wird aus den Rückständen bei der Traubenpressung gewonnen. Wie beim Champagner werden für Marc de Champagne nur die Traubensorten Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay verwendet. Der Schnaps wird in Eichenfässern gealtert, bis er einen Alkoholgehalt von 40 % Vol.hat. Die Bezeichnung „Mar de Champagne“ ist wie beim Champagner auch gesetzlich geschützt. Marc de Champagne wird häufig zur Aromatisierung von Käse (Langres), Trüffelpralinen und Kaffeespezialitäten verwendet.
Dieser Likörwein wird aus Traubensaft und Traubenmost aus der Champagne sowie einem neutralen Weinbrand (meistens Marc de Champagne oder Fine de Champagne) hergestellt. Der Ratafia wird in Frankreich als "Weinhaltiger Aperitif" eingestuft und wird in der Champagne auch gerne gekühlt als Aperitif getrunken.