Wirtschaft

Atomkraftwerke in Frankreich

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Durch Atomkraftwerke in Frankreich wird der Großteil der elektrischen Energie aus Kernenergie gewonnen und ist damit eine der höchsten Quoten weltweit

Ein Atomkraftwerk, auch AKW, ist ein Kraftwerk zur Gewinnung elektrischer Energie durch Kernspaltung. Große Kraftwerke bestehen aus mehreren Blöcken, die elektrischen Strom erzeugen. Zurzeit gibt es weltweit 428 Kernkraftwerke am Netz, die einen Großteil des weltweiten Strombedarfs decken. Frankreich gewinnt mit seinen 58 Atomkraftwerken rund 80 Prozent seiner elektrischen Energie aus Kernenergie und weist damit die eine der höchsten Quoten Weltweit aus.

Zu ungefähr 12 Prozent wird Frankreich Atomkraft hauptsächlich nach Italien, Belgien, Großbritannien, in die Niederlande und nach Deutschland exportiert. Die AKW Frankreichs liegen unter anderem in Chinon, Fessenheim und Flamanville. Aber auch an anderen Standorten, nahe der belgischen und deutschen Grenze, gibt es Atomkraftwerke in Frankreich. Rund um die großen Städte in Frankreich wie Paris, Lyon, Marseille oder Nantes sind keine AKW Frankreich aufzufinden. Atomkraft wurde in Frankreich bis zur Katastrophe in Fukushima von den meisten Franzosen und Parteien in Frankreich befürwortet. Dies hat sich danach aber deutlich geändert.

In Frankreich wurden zwischen 1956 und 2002 über 60 Nuklearanlagen in Betrieb genommen. 58 kommerziell genutzte Druckwasserreaktoren sind noch in Betrieb, und zwar in:

  • Fessenheim (Haut-Rhin)
  • Bugey (Ain)
  • Tricastin (Drôme)
  • Dampierre (Loiret)
  • Gravelines (Nord)
  • Saint-Laurent (Loir-et-Cher)
  • Blayais (Gironde)
  • Chinon (Indre-et-Loire)
  • Paluel (Seine-Maritime)
  • Cruas (Ardèche)
  • Flamanville (Manche)
  • Saint-Alban (Isère)
  • Cattenom (Moselle)
  • Belleville (Cher)
  • Creys-Malville (Isère)
  • Nogent (Aube)
  • Golfech (Tarn-et-Garonne)
  • Penly (Seine-Maritime)
  • Chooz (Ardennes)
  • Civaux (Vienne).

Studien zufolge fallen in Frankreich jährlich etwa zwei Kilogramm radioaktiver Abfälle pro Einwohner an. Mehr als 90 Prozent davon werden in einer Wiederaufbereitungsanlage in La Hague wiederaufbereitet. Der tatsächliche Atommüll Frankreichs, also der radioaktive Abfall, muss an bestimmte Orte, sogenannte Endmüll-Lager, gebracht werden.

Die Kosten für diese Entsorgung sind immens und auch deshalb führen AKWs immer wieder zu Protesten. Teile des französischen Atommülls werden auch nach Deutschland gebracht und dort gelagert, wobei die Castor-Transport immer wieder von Demonstranten gestört werden und der Transport um Stunden und Tage unterbrochen wird.

Mittlerweile steht es zur Debatte, ein weiteres Endlager für Atommüll in Frankreich zu bauen. Dies soll ab dem Jahr 2025 die Lagerung für die Ewigkeit ermöglichen. Wo genau dies entstehen soll, ist aber noch nicht endgültig geklärt. Erste Vermutung schließen auf den Ort Bure, die tatsächliche Entscheidung soll aber erst im Jahr 2015 fallen. Alternativen von AKWs sind unter anderem die Stromerzeugung durch umweltfreundliche Methoden wie Wind- oder Wasserkraft.