Der Stadt, die an der Yonne liegt, sollte man sich am besten über die Brücke Paul Bert nähern. Die Silhouette ihrer drei Kirchtürme ist ein malerischer Anblick. An den Uferquais liegen unzählige Boote, da Auxerre das Zentrum der touristischen Kanalschifffahrt ist.
Die Fassade der Kathedrale St. Etienne wirkt filigran im spätgotischen Flamboyantstil. Im Norden der Kathedrale, am Ende der Rue Cochois, befindet sich die ehemalige Benediktinerabtei St. Germain mit zwei übereinanderliegenden Krypten aus karolingischer Zeit. Die Altstadt südwestlich der Kathedrale ist heute Fußgängerzone. Interessant sind die restaurierten Bürgerhäuser aus Mittelalter und Renaissance, die Tour de l'Horloge, ein Uhrturm im Flamboyantstil, auch Tour Gaillard genannt, mit einer Uhr aus dem 17. Jahrhundert, deren Zifferblätter Stunden, Sonnen- und Mondbewegungen anzeigen.
Der mittelalterliche Kern des Städtchens blieb weitgehend erhalten. Hauptanziehungspunkt für Touristen ist das Hôtel-Dieu, als Bürgerspital 1443 gegründet; mit seinem markanten bunt glasiertes Dach mit Türmchen und Erkern. Neben dem malerischen Innenhof kann auch das Gebäude selbst besichtigt werden, wo z.B. eine alte Apotheke aus dem 18. Jahrhundert mit wunderschönen Steinguttöpfen zu bewundern ist.
Am dritten Sonntag im November zieht die Weinversteigerung Käufer und Liebhaber aus aller Welt an. Das Stift, Hospices de Beaune, besitzt gute Weinlagen, meist aus Schenkungen von reichen Bürgern. Mit dem Verkauf der Weine finanziert die Stiftung ihre Aufgaben. Unter der Altstadt ziehen sich kilometerlange Kellergewölbe hin.
Nicht weit vom Hôtel-Dieu befindet sich die Kirche Notre-Dame, ein romanischer Bau des 12. Jahrhunderts. Im Hôtel des Ducs ist das Musée du Vin de Bourgogne eingerichtet; es zeigt alles zur Geschichte des burgundischen Weins von der Antike bis heute: Gemälde, Flaschen, Dokumente, Gläser, Keller, Keltern, ... Das ehemalige Kloster der Ursulinen wird teils als Rathaus, teils als Musée des Beaux Arts genutzt. Beaune ist von einer kreisrunden Stadtmauer umgeben.
Alljährlich im Juli geben das Hôtel-Dieu und die Kirche Notre-Dame den grandiosen Rahmen für Konzerte der internationalen Spitzenklasse ab, der Schwerpunkt liegt auf Barockmusik.
Bibracte, 25 km westlich von Autun, war die Hauptstadt der Kelten. Es handelte sich um eine bedeutende städtische Ansiedlung mit Händlern und Handwerkern. Aufgrund von Münzfunden ist Handel mit Marseille belegt. Als das benachbarte Augustudunum von Augustus nach der Schlacht von Alesia gegründet wurde, verlor Bibracte an Bedeutung. Diese Schlacht war es auch, in der sich der keltische Held Vercingetorix Cäsar ergab. Die Franzosen haben ihm auf dem Mont Auxois eine eindrucksvolle Bronzestatue errichtet.
Das moderne Museum stellt die vorrömische Vergangenheit Burgunds sehr lebendig dar, eingebettet in den gesamtkeltischen Zusammenhang.
Der römische Kaiser Augustus ließ hier eine Metropole erbauen, das antike Augustudunum. Es besitzt das größte Amphitheater Galliens, das 15000 Zuschauer faßte, und zum Großteil heute noch erhalten ist. Dort wird alljährlich im Sommer die antike Geschichte der Stadt aufgeführt. Die Stadtmauer lohnt einen Rundgang: in die Mauer integriert sind die Porta Lingonensis (Porte St. André), Porta Senonica (Porte d'Arroux) und die Tour des Ursulines. Im Musée lapidaire ist eine Sammlung von Skulpturen aus gallorömischer Zeit ausgestellt. Im 12. Jahrhundert wurde mit dem Kathedralenbau St. Lazare begonnen, einem der schönsten romanischen Bauwerke Burgunds. Die Kirche enthält ca. 100 skulptierte Kapitelle.
Die Abteikirche St. Philibert, an der fast zweihundert Jahre lang, bis in die Mitte des 12. Jahrhunderts, gebaut wurde, ist ein Meisterwerk der Romanik. Wie eine Wehrburg wirkt sie mit ihrem grob behauenen Bruchstein. Sie enthält den Schrein mit den Gebeinen des Heiligen Philibert; ansonsten sehenswert sind guterhaltene Fresken. Das angrenzende Kloster bildet mit der Kirche einen schönen Innenhof.
Direkt hinter dem Quai Lamartine, wo samstags ein bunter Markt stattfindet, beginnt das historische Viertel. Die Kathedrale St. Vincent stammt aus dem 12.-14. Jahrhundert. Etwas weiter im Musée municipal des Ursulines werden vorgeschichtlichen Funde; Werkzeuge aus gallorömischer und merowingischer Zeit, sakrale Kunst, Glasmalerei, Porzellan, historische Möbel und Gemälde (5, rue des Ursulines) ausgestellt. In der Rue du 11 Novembre befindet sich das Hôtel-Dieu, ein prachtvolles Hospital aus dem 18. Jahrhundert. Bei einem Gang durch die engen Geschäftsstraßen stoßen wir auf das Stadtpalais Hôtel Senecé, das zeitweise vom Dichter und Politiker Lamartine, dem berühmtesten Sohn der Stadt, bewohnt wurde. Heute befindet sich hier ein Lamartine-Museum. Bemerkenswert sind außerdem das Maison de Bois mit holzgeschnitzter Renaissancefassade und das Musée des Beaux-Arts im Hôtel de Ville.
Als Nevers im späten Mittelalter in den Besitz der Herzöge von Mantua kam, wanderten italienische Handwerker ein, welche die Töpfer- und Glasbläserkunst einführten und damit den Grundstein zur berühmten Nevers-Fayence legten. Diese erlebte ihre Blütezeit im 18. Jahrhundert. Zwei Fayence-Werkstätten liegen im Norden der Innenstadt am Ende der Place Vailland Couturier, an der N7 in Richtung Paris, wo man bezüglich Souvenirs fündig werden kann.
Den schönsten Blick auf Nevers hat man von der alten Loire-Brücke. Der ursprüngliche Stadtkern hat sich bewahrt; die Altstadt liegt terrassenartig auf einem Hügel über dem Fluss. Schon von weitem ist die Silhouette der Kathedrale St.-Cyr-et-Ste.-Julitte zu erkennen, deren Besonderheit der Besitz von zwei Apsiden ist. Von der Turmplattform genießt man einen herrlichen Blick. Schräg gegenüber der Kathedrale befindet sich der Herzogspalast; auf der anderen Seite der Place de la République schließt sich die Montée des Princes an, ein Terrassengarten, der einen wunderschönen Ausblick über die Altstadtdächer von Nevers bietet.
Die zweite große Kirche von Nevers ist St. Etienne, das nach dem Vorbild Clunys errichtet wurde. Es gilt als eine der besterhaltenen romanischen Kirchen Burgunds. Empehlenswert ist ein Spaziergang entlang der Stadtmauer mit ihren Türmen und der Porte du Croux. Im Musée de Nevers ist die kostbare Fayence-Sammlung aus dem 17. und 18. Jahrhundert sehenswert. Im Kloster St. Gildard steht der gläserne Sarg mit dem konservierten Leichnam der heiliggesprochenen Bernadette Soubirous, einem Hirtenmädchen aus Lourdes. Hierhin kommen alljährlich zahlreiche Pilger.
Die Kathedrale St. Etienne ist das Herzstück der Stadt und gehört zu den frühesten und schönsten gotischen Kirchen Frankreichs. Am Nordportal und am Mittelportal der Westfassade findet sich reicher Figurenschmuck, wie etwa eine Darstellung der sieben Freien Künste, der zwölf Monate und von Fabelwesen. Besonders schön sind auch die Glasfenster aus dem 12.-17. Jahrhundert, insbesondere die Rosetten der Vierungen. Das Musée municipal im Hôtel Vezou enthält eine der größten gallorömischen Sammlungen Frankreichs mit Mosaiken, Marmorfußböden und Grabdenkmälern. Sehenswert in der Altstadt sind Fachwerkhäuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert, wobei das Haus Abrahams und direkt daneben das Haus des Pilgers die schönsten sind.
Versäumen sollte man auf keinen Fall einen Besuch der Markthalle; sie ist in Form eines Dreiecks errichtet und ein schönes Beispiel für die Stahlkonstruktionen des 19. Jahrhunderts.