Unter der Appellation Anjou kommen Rot-, Weiß- und Rosé-Weine in den Handel. Rotweine höherer Qualität können die Bezeichnung Anjou-Villages führen.
Besonders beliebt und preiswert ist der Rosé d'Anjou, ein leichter, fruchtiger und manchmal süßer Schankwein ohne große Ansprüche, der im Jahr nach der Ernte getrunken werden sollte. Cabernet d'Anjou ist ein qualitativ höher eingestufter Rosé d'Anjou, der nur aus Cabernet-Sauvignon und Cabernet Franc hergestellt werden darf. Er war das Modegetränk der Belle Epoque in Paris, aber auch heute werden sein kräftiger Geschmack und seine schöne Farbe sehr geschätzt. Sein Restzuckergehalt muss mindestens 10 Gramm pro Liter betragen.
Wer einen trockeneren Wein sucht, der greife lieber zum Cabernet de Saumur, der einen geringeren Restzuckergehalt hat.
Saumur und insgesamt 38 Gemeinden bringen außer dem Rosé und einem trockenen bis halb trockenen, teilweise bemerkenswerten Weißwein aus Pineau de la Loire vor allem bekannte Schaumweine hervor. Der einzige nennenswerte, dafür aber ausgezeichnete Rotwein stammt aus Champigny und trägt den Namen Saumur-Champigny. Er ist in seiner Jugend eher frisch, reift sehr gut und kann beachtlich fein und harmonisch werden. Aupy, Château de Chaintres, Dalheuiller, Duveau, Filliatreau, Fourrier, Pisani-Ferry, Sauzay u.a. gelten als führende Erzeuger.
Auch die in der Regel sehr ansprechenden Weine mir der Appellation Coteaux-du-Layon sind weiß und halbtrocken bis süß. Der Zusatz "Villages" weist auf eine noch höhere Qualität hin. In guten Jahren können diese Weine durchaus ausgezeichnet schmecken. Die besten Weinberge des Gebiets, Quarts-de-Chaume und Bonnezeaux (beide mit süßem Weißwein), haben eine eigene Herkunftsbezeichnung und sind als Grand Crus eingestuft.
Zu den Appelationen Muscadet, Coteaux de la Loire und Savennières.