Die Côtes de Provence umfassen das größte AOC-Gebiet der Provence, welches von Marseille bis Nizza reicht. Hier wird auf den unterschiedlichen Böden vor allem der beliebte Rosé-Wein mit der Bezeichnung Côtes-de-Provence erzeugt. Er ist trocken, fruchtig, elegant, recht körperreich und schmeckt gut gekühlt zu den würzigen Gerichten der Provence. Die weniger bekannten Rotweine sind bukett- und körperreich, variieren je nach Anbauregion zwischen geschmeidig und feurig, können aber auch leicht und delikat sein. Sie altern gut, werden in der Regel jedoch recht jung getrunken. Die fruchtigen, trockenen Weißweine oxidieren leicht und müssen jung getrunken werden.
Zu den bekanntesten Weingütern zählen Domaine des Moulières, Château de Selle, Château Sainte-Roseline, Domaine de la Croix, Château Minuty, Domaine de Carrubier, Domaine de la Malherbe, Château de Saint-Martin, Domaine de L'Aumerade u.a.
Der beachtenswerte, mitunter hervorragende Bandol stammt von steil ansteigenden Terrassen in der Nähe von Toulon. Der Weinanbau reicht hier zurück bis vor die Ankunft der Römer im Jahre 125 vor Christi Geburt. Nach mindestens 18 Monaten Lagerung entsteht aus den Rebsorten Mourvèdre, Cinsault, und Grenache ein körperreicher, dunkelroter, harmonischer Rotwein, der zu den besten der Provence gehört. Aus den gleichen Reben stammen die Rosés. Die Weißweine aus Clairette, Ugni Blanc, Bourboulenc und Sauvignon sind fruchtig und frisch. Als führende Erzeuger gelten die Domaines Ott, Port d'Alon, Val d'Arenc u.a.
Die besonders feinen, eleganten, frischen und vornehmen Rot-, Weiß- und Rosé-Weine aus Palette stammen aus der Nähe von Aix-en-Provence. Der Rosé gehört wohl zu den besten Frankreichs. Besonders empfehlenswert ist hier Château Simone, das seine Weine in Bordeaux-Flaschen abfüllt.
Zu den Appellationen: Cassis, Bellet, Coteaux d'Aix en Provence, des Baux und de Pierrevert sowie Côtes du Lubéron.